Balkanroute = Lagerroute

Hurra. Europa handelt. Gestern (25. Okt.) hat man beschlossen, in den Balkanländern Lager für 100000 Flüchtlinge zu errichten.


Das bietet viele Vorteile. vor allem: Wir bekommen den Eindruck von Handlungsfähigkeit und die hässlichen Bilder verschwinden, nachdem der Besuch bei Erdogan so wenig genutzt zu haben scheint.

Folgende Vorteile sind schon mal zu registrieren:

 

1.) Anschein von Ordnung: es gibt Aufnahme, es gibt Registrierung, es gibt Abschiebung - zB. nach Afghanistan, das als sicher gilt (man sehe sich Kunduz an: nach der Eroberung fragten Taliban als erstes, wer mit den deutschen Truppen in den letzten Jahren zusammengearbeitet hat).

2.) "Aus den Augen, aus dem Sinn": ob tatsächlich rechtsstaatliche oder gar grundgesetzliche Normen (samt dem recht auf Anwalt) eingehalten werden, ist sehr fraglich.

3.) Europa entgeht der peinlichen Situation, die Bürde gemeinsam  tragen zu müssen, indem tatsächlich - wie vereinbart - 160000 Flüchtlinge auf die Länder verteilt werden.

4.) Man beruhigt die Rechten.


Ach, übrigens: das reiche Griechenland - man erinnert sich!! - soll Lager für 50000 bereitstellen. Das ist ein schönes Detail. Denn dieses Land - man erinnert sich gewiss nicht, denn das lag ja außerhalb der €-Perspektive - ist schon seit Jahren Ziel von "Flüchtlingsströmen", zusammen mit Italien.

 

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