Sehnsucht nach der Mauer

Langsam reicht es.

Sachsen: in Freiberg greift das Pack Busse an, in Cottbus jagen sie nach einer Anti-Flüchtlings-Demo "Flüchtlinge", treten Studenten zusammen und belagern deren Fluchtort. Keiner hilft.

Die gehören abgeschoben - in den IS oder so. Gleichgesinnte umarmen.


Cottbus am vergangenen Freitag: Bei einer Anti-Flüchtlings-Demonstration ziehen 250 Menschen durch die Stadt, darunter 50 bekannte Neonazis - nur vermeintlich friedlich. Denn wie der rbb erfuhr, kam es in der Nacht doch noch zu mehreren fremdenfeindlichen Übergriffen. Zu den Opfern gehören auch Studenten.

Unter anderem sollen mehrere Demonstranten fremdenfeindliche Parolen in der Innenstadt gegrölt haben. Es kam zu Anzeigen wegen Volksverhetzung. Außerdem sollen vier Menschen aus Eritrea nachts von einer größeren Gruppe durch die Innenstadt gejagt worden sein.

Studenten in Atelier belagert

Doch es wurden nicht nur Flüchtlinge, sondern auch Studenten von Rechtsradikalen angegriffen. Der Direktor der BTU Cottbus, Jörg Steinbach, berichtet von einem besonders brutalen Überfall. Drei seiner Studenten seien in der Nacht von sieben schwarz gekleideten Männern angepöbelt und dann auch verprügelt worden, sagte er dem rbb. "Das Vorgehen erinnert mich dabei an Johnny K. Die Männer haben die Studenten auf dem Boden festgehalten und mit den Schuhen gegen Gesicht und Körper getreten." So hätten es ihm die Studenten berichtet.

Danach seien die Studenten in ein Gebäude geflohen und hätten mehrfach um Hilfe gerufen. Doch niemand hätte sich bereit erklärt, ihnen einen sicheren Heimweg zu ermöglichen. "Das finde ich fast noch schlimmer: Sie wurden sie alleine gelassen und haben bis acht Uhr morgens in einer Art Belagerungszustand in einem Atelier zugebracht," so Steinbach weiter.

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