O-Ton

Beispiel Bayern:


ein nicht enden wollender Strom von Flüchtlingen, Angst vor wachsender Kriminalität, Fremdenfeindlichkeit.

"Die Flüchtlinge müssen hinausgeworfen werden, und die Bauern müssen dabei tatkräftig mithelfen", heizt ein Redner die wütende Stimmung bei einer Kundgebung ein.

Eine Pegida-Demonstration im Herbst 2015? Mitnichten. Diese Sätze fallen am Osterfeiertag 1947 auf dem Bauerntag im bayerischen Traunstein.

Der Redner ist Jakob Fischbacher, Mitgründer der Bayernpartei und des Bayerischen Bauernverbands.Ihn treiben der Hass und die Angst vor Überfremdung - obwohl es doch "Volksdeutsche" und keine Syrer sind, die da nach Bayern kommen. Fischbacher schimpft gar über "Blutschande". Gemeint sind Heiraten zwischen bayerischen Bauernburschen und zugewanderten Frauen - "diese geschminkten Weibsen mit lackierten Fingernägeln".

Es bedienten sich so viele Fremde an den bayerischen Futterkrippen, klagt einige Monate später Fischbachers Parteifreund Andreas Schachner in einem Brief, "dass Pogrome nötig wären, um die Gerechtigkeit wiederherzustellen".

1. Nov.

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