Gottesbeweis

Xenophon (gest. ca. 355 v. Chr.) hielt es für einen Gottesbeweis, dass die Natur ("der ganze Kosmos mit all seinem Guten und Schönen") geordnet ist und "trotz aller Nutzung unversehrt und gesund" sich "darbietet". Es ist klar, dass die heutige Zeit das nicht erkennen und anerkennen kann: unsere Nutzung ver-nutzt all das "Gute und Schöne". Zurück bleibt Müll.

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Kommentare: 2
  • #1

    Stefan Wehmeier (Sonntag, 09 April 2017 15:49)

    „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“

    Albert Einstein

    Als die Naturwissenschaft trotz des Widerstandes der „hohen Geistlichkeit“ herausfand, dass das Universum sehr viel größer ist als zuvor angenommen, musste der „liebe Gott“ entsprechend mitwachsen. Die Genesis konnte man nicht mehr umschreiben, ohne sich unglaubwürdig zu machen, also wurde in der Disziplin Volksverdummung noch mal kräftig nachgelegt.

    „Was man messen kann, das existiert auch.“

    Max Planck

    Die Volksverdummung lässt sich daran messen, wie lange die Befreiung der Marktwirtschaft (Paradies) vom parasitären Gegenprinzip des Privatkapitalismus (Erbsünde) hinausgezögert werden kann, obwohl die Natürliche Wirtschaftsordnung „ja doch nur aus einer Reihe banalster Selbstverständlichkeiten besteht“ (Zitat: Silvio Gesell):

    http://opium-des-volkes.blogspot.de/2015/09/die-idiotie-vom-unverzichtbaren-zins.html

    Dass Zinsen nicht auf „Apfelbäumchen“ wachsen, sondern durch die Mehrarbeit anderer, begreift jedes Kind; nicht aber „Erwachsene“, die den künstlichen Archetyp Jahwe=Investor im kollektiv Unbewussten als den „lieben Gott“ anbeten. Wer nun glaubt, die ganze Volksverdummung damit erfasst zu haben, irrt noch immer um 2000 Prozent. Denn die „unterirdischte Verschwörung, die es je gegeben hat“ (Zitat: Friedrich Nietzsche) verzögert den eigentlichen Beginn der menschlichen Zivilisation nicht erst seit einem Jahrhundert, sondern schon seit Jesus von Nazareth:

    http://opium-des-volkes.blogspot.de/2017/04/das-zivilisatorische-mittelalter.html

  • #2

    dke (Sonntag, 09 April 2017 18:12)

    Erstens ist die Naturwissenschaft oft genug von Theologen getragen und gefördert worden (das ist nämlich ein Mythos, Glaube und Wissen(schaft) gegeneinander auszuspielen), und zweitens kapiere ich nicht, was JHWH mit einem Investor zu tun hat.

    Silvio Gsell (samt Marx) schätze ich allerdings auch.

    Ich bin dagegen, vor lauter (veralteter) Kirchenkritik die wahrhaft götzenkritischen Seiten der biblischen Tradition (und das Kapital IST ein Götze) wegzuwerfen.