USA: zerissenes Land

Der Erfolg von Trump, der die Wut und Frustration einer großen Gruppe der Bevölkerung anspricht, hat viele Amerikaner überrascht. Vor allem aber hat es die Küstenbewohner verblüfft. Es ist besonders die Mitte des Landes, die unter den Folgen der Deindustrialisierung leidet. Verödete Kleinstädte, verfallene Fabrikhallen. Eine Stelle als Sicherheitskraft zum Mindestlohn statt im Autowerk, ein Job bei McDonald´s statt in der Textilfabrik. Amerikas Herzland, das heartland – vorwiegend weiß – erlebt die Zerstörung von Familien durch Drogen, Depression und Suizid. 

 

 

 

Doch statt Mitgefühl ernten die Betroffenen Spott und Verachtung. Sie hingen an ihren Waffen und Religion, bemerkte Präsident Obama in einem unbedachten Moment. Eine erstaunliche Haltung für einen Vertreter einer Partei, die sich dem sozialen Fortschritt verschrieben hat. Doch die Kritiker auf der konservativen Seite sind nicht weniger verächtlich. "Die Wahrheit über diese dysfunktionalen, absteigenden Gemeinden ist, dass sie es verdienen zu sterben. Ökonomisch gesehen sind sie eine Belastung. Moralisch sind sie nicht zu rechtfertigen. Vergiss den Bruce Springsteen Quatsch und die Verschwörungstheorien über die Asiaten, die unsere Jobs klauen", schrieb kürzlich der konservative Polemiker Kevin Williamson in der National Review. Trump sei für sie wie eine Droge. 

sehr leseneswerte Quelle

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