Mittlerweile sind die Themen der Neuen Rechten in der Mitte der Gesellschaft angekommen, wie die Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung belegt. 28 Prozent der Deutschen vertreten neurechte Einstellungen, 40 Prozent aller Befragten meinen, die deutsche Gesellschaft werde vom Islam unterwandert. Bei den Anhängern der AfD sind es 84 Prozent, die ein neurechtes Weltbild haben.
In anderen europäischen Ländern ist die Situation noch alarmierender. Wenige Tage vor der deutschen „Mitte“-Studie veröffentliche das britische Meinungsforschungsinstitut YouGov eine Untersuchung zur Größe der Anhängerschaft autoritärer Populisten in Europa. Schweden, Deutschland, Spanien und Litauen gehören zu den Schlusslichtern, in Polen sind 78 Prozent der Wähler empfänglich für populistische Ideen, in Frankreich 63 Prozent und in den Niederlanden 55 Prozent. Die Umfragen für die britische Studie fanden im September statt, zwei Monate vor der Wahl von Trump. Zu seinen ersten Gratulanten gehörten Geert Wilders und Marine Le Pen. Im März wählen die Niederlande ein neues Parlament, wenige Wochen später findet die Präsidentschaftswahl in Frankreich statt, im Herbst folgt die Bundestagswahl.
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