Total irre - Netanjahu und Trump

Das muss man gelesen haben, was die Huffington Post da berichtet. Es ist wirklich eion Irrenhaus, was man da sieht und liest: Pressekonferenz eines völlig idiotischen, ungebildeten, ahnungslosen Präsidenten angesichts eines Weltproblems. Fremdschämen bekommt eine ganz neue Intensität.

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Donald Trump hat mal wieder für Furore gesorgt, als er den Premierminister von Israel traf: Er wetterte gegen Fake News, verhöhnte Hillary Clinton und veränderte scheinbar ohne zu überlegen den langjährigen amerikanischen Grundsatz, wie mit dem wichtigsten Thema im Nahen Osten - der Palästinenserfrage - umzugehen ist.

Der unberechenbarste Präsident der Geschichte begrüßte Benjamin Netanjahu im Weißen Haus - und Trump deutete an, dass er Amerikas jahrzehntelanges Engagement für die Schaffung eines palästinensischen Staates neben dem Staat Israel nicht weiterverfolgen wird.

Gegenüber den versammelten Journalisten ließ er verlauten: "Zwei-Staaten-System, Ein-Staaten-System - ich mag die Lösung, die beide Parteien gut finden."

Und das war nur einer der unfassbaren Momente, die während der 26-minütigen Pressekonferenz stattfanden.

1. Trump beschuldigt "Fake Medien", seinen nationalen Sicherheitsberater zum Rücktritt gezwungen zu haben

Mike Flynn trat als nationaler Sicherheitsberater zurück, nachdem die "Washington Post" seinen Kontakt mit russischen Geheimdienstbeamten vor Trumps Amtseinführung enthüllte.

Ohne die Richtigkeit der Geschichte zu bezweifeln, nannte Trump sie trotzdem "falsch". Flynn sei "sehr, sehr ungerecht von den Medien behandelt worden. Ich finde es traurig, dass er so schlecht behandelt wurde."

Dann beklagte er, dass die an die Presse gegebenen Informationen über Flynn Teil einer "kriminellen Handlung" seien, die "eine schreckliche Niederlage, die die Demokraten mit Hillary Clinton erlitten", vertuschen solle.

2. Israel solle sich beim Siedlungsbau "ein wenig zurückhalten"

Israel Siedlungsbau auf dem Westjordanland ist eines der belastendsten Probleme der Region.

Trump wandte sich bei diesem Thema an Netanjahu, verstellte seine Stimme, als wollte er fragen, ob der israelische Präsident eine Tasse Tee wünsche, und sagte: "Ich würde gerne sehen, dass du dich mit den Siedlungen ein wenig zurückhältst."

Das hatte gesessen.

3. Palästinenser müssen ihren "enormen" Hass stoppen

Wieder einmal demonstrierte Trump einen seiner etwas peinlichen Versuche, große Aussagen zu machen.

"Die Israelis müssen etwas Flexibilität zeigen, was sehr, sehr schwer zu machen ist. Sie werden zeigen müssen, dass sie wirklich ein Abkommen schließen wollen", sagte Trump.

In Richtung der Palästinenser sagte er: "Ich denke, dass die Palästinenser etwas von dem Hass loswerden müssen, den sie schon in jungem Alter entwickelt haben. Diesen enormen Hass. Ich habe gesehen, was man sie lehrt. Es beginnt bereits in der Schule."

4. Unglaublich leichte Fragen von Reportern

Die Fragen bei der Pressekonferenz kamen von handverlesenen christlichen und konservativen Reportern, hauptsächlich von "Townhall" und dem "Christian Broadcasting Network". Das zeigt, dass Trump generell Fragen der konservativen Medien präferiert.

Trump erhielt Fragen über das iranische Atomprogramm und den Weg zum Frieden im Nahen Osten, diese wurden jedoch von ihm nicht wirklich beantwortet - wie die zornigen Mitglieder des Pressestabs des Weißen Hauses bestätigten.

Der CNN-Journalist Jim Acosta versuchte, Trump am Ende der Pressekonferenz über Russland auszufragen, wurde aber ignoriert. "Ich hab es versucht", twitterte er.

5. Netanjahu sagt Jared Kushner "war nie klein"

Netanjahu beschrieb Jared Kushner, den Schwiegersohn von Trump und einer der Berater des US-Präsidenten, als "nie klein, er war immer groß." Es war ein seltsamer Moment.

"Kann ich erzählen, Jared, wie lange ich dich schon kenne?", fragte Netanjahu schalkhaft. "Nun, Jared war nie klein, er war immer groß. Ich kenne den Präsidenten und seine Familie schon lange. Und es gibt keinen größeren Unterstützer des jüdischen Volkes und des jüdischen Staates, als Präsident Donald Trump."

Kushner, ein 36-jähriger ehemalige Immobilienentwickler ohne außenpolitische Erfahrung, wird von zentraler Bedeutung für die Versuche der USA sein, einen Friedensvertrag im Nahen Osten zu vermitteln. Netanjahu ist eng befreundet mit Jareds Vater, dem Milliardär Charles Kushner, und kennt Sohn Jared seitdem er ein Kind ist.

6. Trump weist Antisemitismus von der Hand, indem er auf jüdische Freunde und Familie verweist

Der Präsident wurde zu dem starken Anstieg antisemitischer Vorfälle in den USA befragt, und ob sein "Spiel mit fremdenfeindlichen und rassistischen Tönen" dazu beigetragen habe.

Trump begann mit Ausführungen zu seinem Wahlsieg und versprach dann, dass er die "geteilte Nation" vereinigen könnte - wegen seinen diversen Verbindungen zu Juden: "So viele Freunde. Eine Tochter, die jetzt auch hier ist, einen Schwiegersohn und drei wunderbare Enkelkinder."

Er endete mit den Worten: "Ihr werdet viel Liebe sehen."

Diese Worte stammen von dem gleichen Mann, der mit seinem Einreiseverbot für muslimische Länder und einer geplanten Mauer an der mexikanischen Grenze für weltweite Spannungen sorgt.

7. Trump verwendet Kritik, um über seinen Wahlsieg zu sprechen

Bemerkenswert: Auf die Frage, ob er Antisemitismus schüre, antwortete Trump einfach, indem er über seinen Gewinn der Präsidentenwahl prahlte.

"Ich möchte nur sagen, dass der Sieg eine große Ehre für uns war", antwortete Trump, ohne auf die eigentliche Frage des Journalisten einzugehen. "306 Wahlstimmen. Man dachte, wir würde noch nicht einmal die 220 knacken." Trump wendete sich anschließen an Netanjahu: "Das ist dir bewusst, nicht wahr?"

"Als wäre er auf Drogen", befand ein Journalist.

Dieser Artikel erschien in der Huffington Post UK und wurde von Helena Kégl aus dem Englischen übersetzt

(jg)

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