Zur Agenda 2010

Tatsächlich hatten die Reformen "einen großen Einfluss auf den Arbeitsmarktaufschwung, wie wir ihn seit gut zehn Jahren sehen", sagt Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Vor allem die Reformierung der damaligen Bundesanstalt für Arbeit, die bessere Betreuung und Vermittlung von Arbeitslosen hätten dazu geführt, dass die, die eine Beschäftigung suchten, auch häufiger eine fanden.

Allerdings boomten nach der Einführung der Agenda vor allem der Niedriglohnsektor und prekäre Arbeitsverhältnisse. "Minijobs, Leiharbeit, Befristungen, die Zahl der Solo-Selbstständigen - all das hatte zur Zeit der Reformen deutlich zugenommen", erklärt Weber. "Den Trend einer schwachen Lohnentwicklung gab es schon seit den 90er Jahren, mit Hartz IV hat sich die Situation aber noch mal verschärft."

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